1341
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Dorf Lobkovice wird zum erstenmal erwähnt
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1403
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Festung in diesem Ort erscheint
erstmals
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1409
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das Dorf Lobkovice und die Festung, zusammen mit zwei weiteren Dörfern
gewinnt Mikulas (Nikolaus) von Ujezd, genannt Chudy (Arm); Nikolaus
ist ein Vorfahr des bedeutenden tschechischen Feudalgeschlechtes
von Lobkowitz
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1410
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das Prädikat „von Lobkowitz“ wird von ihm benutzt;
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1435
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Nach dem Tod von Nikolaus erbten den
Besitz Lobkovice seine Söhne Nikolaus und Johannes Popel.
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1445
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Der väterliche Besitz wird
untereinander geteilt, wobei Lobkovice Johannes Popel erhielt. Das
Geschlecht teilte sich ab diesen Zeitpunkt in zwei Linien: Die Linie Hassenstein-Lobkowitz und Popel-Lobkowitz, die wir weiter verfolgen
wollen.
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1474
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Die jüngste Linie der Popel Lobkowitz
war die Chlumetzer, so genannt nach dem Schloß Chlumetz im Taborer
Kreis, welches der Familie seit 1474 gehörte.
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1562
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Im Oktober gibt Kaiser Ferdinand,
gleichzeitig König von Böhmen, Ladislaus II., der Ältere, von
Lobkowitz (geboren 1501; Sohn von Ladislaus I.), das Heidecksche
Lehen Neustadt und Störnstein als Lehen.
Ladislaus II. war zu dieser Zeit
Appellationspräsident und oberster Hofmarschall des Königreiches
von Böhmen. Mit dem Neustädter Besitz, der entgegen seiner
zahlreichen anderen Besitzungen
nicht in Böhmen lag, konnte der Lobkowitzer versuchen, Sitz
und Stimme im immerwährenden Reichstag zu erhalten. Dieser Weg war
nicht einfach; dennoch hätte er als treuer Gefolgsmann seines Königs
und Kaisers mit seiner Stimme im Reichstag ihm noch mehr dienen und
somit auch Ehrerbietung erweisen können.
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1584
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am 18. Dezember starb Ladislaus II.;
seine Nachfolge trat sein Sohn, Ladislaus IV., der Jüngere, an, der
am 15. Oktober 1566 geboren wurde.
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1621
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Im März verstarb er mit 55 Jahren;
sein Sohn, Ladislaus-Jules, starb noch früher. Da keine weiteren
Erben vorhanden waren, trat sein Bruder Zdenko-Adalbert von
Lobkowitz, geboren am 15. August 1568, das Erbe an.
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1603
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Zdenko-Adalbert heiratete im Jahr 1603
Polyxena von Rosenberg geb. von Pernstein. Sie brachte wesentliche
Besitzungen mit in die Ehe:, U.a. Schloss Raudnitz, Nelahozeves (Mühlhausen),
das Palais Lobkowitz auf der Prager Burg und die Burg
Schreckenstein. Sie war es auch, die nach dem bekannten „Prager
Fenstersturz“ am 23. Mai 1618 die böhmischen Edelleute, die aus
dem Fenster geworfen wurden, in ihr Haus rettete, dort verbarg und
gesund pflegte.
Dieses Jahr 1618 war gleichzeitig der
Beginn eines der bis dahin schlimmsten Katastrophen, die Europa und
auch unsere Heimat je erlebt hatten.
Im Zusammenhang mit Polyxena von
Lobkowitz steht auch die Verehrung des „Prager Jesuleins“. Durch
ihre Mutter Fürstin Maria Maximiliana Mauriquez von Lara, eine
geborene aus dem Hause Mendoza (Spanien), erhielt sie bei ihrer 1.
Hochzeit 1587 mit Wilhelm von Rosenberg eine wertvolle Figur des
Jesuskindes. Dieses Jesulein gab sie nach dem Tod ihres Ehemannes
Zdenko-Adalbert 1628 an das Karmelitenkloster in Prag zur Verehrung
weiter;
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1609
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am 30. Januar wurde, Wenzel-Eusebius
von Lobkowitz, geboren; er sollte zu den mächtigsten Positionen
aufsteigen, die je ein Lobkowitzer erreicht hatte.
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1652
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wurde er aufgrund seiner Erfolge vom Oberst, über den
Generalfeldmarschall bis hinauf zum Präsidenten des Hofkriegsrates
befördert. Unter Kaiser Leopold I. stieg Wenzel Eusebius zum Ersten
Geheimen Rat und Stellvertreter des Kaisers auf. Kaiser Leopold I.
vertraute dem böhmischen Adelsmann mit seinen unverrückbaren Vorsätzen
und seiner Loyalität.
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1653
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heiratet Wenzel Eusebius Augusta Sophie, Pfalzgräfin von Sulzbach.
Sie verbrachte beinahe die ganze Zeit ab ihrer Heirat bis 1682 in
Neustadt.
Bemerkenswert dabei ist, dass sie protestantisch war und am Hofe des
schwedischen Königs Gustav Adolf erzogen wurde. Diese ihre Überzeugung
verbarg sie auch nicht. Im Nachbarhaus zum Alten Schloß wurde eine
evangelische Kapelle für sie eingerichtet, aber vermutlich nie
fertiggestellt.
Da ihr Ehemann aufgrund seiner hohen politischen Ämter überwiegend
in Prag und Wien weilte, wurde sie zur eigentlichen Regentin von
Neustadt.
Auch nach dem Tod von Wenzel-Eusebius (1677) zog sie es vor, in
Neustadt zu bleiben.
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1655
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am 7. September wird Ferdinand-August-Leopold in Neustadt geboren;
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1673
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Wenzel Eusebius ernennt seine Ehefrau Augusta Sophie zur Regentin der
Grafschaft Neustadt / Störnstein „da er durch andere Geschäfte
von Neustadt abgezogen wurde“;
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1674
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am 17. Oktober wurden Intrigen, wie sie aus Machtgier auch schon
damals übel gespielt wurden, sein Verhängnis. Ein angeblicher
Hochverrat zugunsten Frankreichs verwies ihn aus Wien nach Raudnitz.
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1677
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am 22. April starb Wenzel Eusebius. In
seine Regierungszeit fiel auch 1641 die Ernennung von Neustadt zur
gefürsteten Grafschaft.
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1677
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übernimmt Ferdinand-August-Leopold zusammen mit seiner Ehefrau
Claudia Franziska, Prinzessin von Nassau-Hadamar, die Regentschaft
über Neustadt;
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1678
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die St. Quirin Kirche auf dem Botzerberg, erstellte im Auftrag des Fürsten
Antonio della Porta
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1679
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veränderte die verwitwete Augusta Sophie ihren Wohnsitz und zog nach
Nürnberg, wo sie am 30. April 1682 verstarb.
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1680
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Fürst Ferdinand August Leopold war insgesamt viermal verheiratet.
Aus seiner ersten Ehe mit Claudia Franziska stammt sein Nachfolger,
Phillip Hyacinth, geboren am 25. Mai 1680, in Neustadt.
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1698
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entschloss sich
Ferdinand-August-Leopold für einen Neubau des Neuen Schlosses in
Neustadt, nach einem Grundriss von Antonio della Porta aus dem Jahr
1684. Das Neue Schloss wurde gleich neben dem Alten Schloss am Neustädter
Stadtplatz gebaut.
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1703
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Phillip Hyacinth heiratete bereits mit
23 Jahren Eleonore Karoline, die letzte des Geschlechtes aus dem
Hause Lobkowitz-Bilin. Somit kamen noch weitere beachtliche Güter
zu den bereits vorhandenen hinzu.
Die Ehe blieb kinderlos, da ihr Sohn
Ferdinand bei seiner Geburt 1704 verstarb.
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1707
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Verließen die Fürsten Neustadt und
zogen sich auf ihre böhmischen Güter zurück. Gleichzeitig ging es
mit dem Schlossneubau nur langsam voran.
Die alte Wohnstätte, das Alte Schloss,
verkam zusehends. Fürstliche Beamte übernahmen die Aufsicht über
die Neustädter Herrschaft.
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1715
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Ferdinand August verstarb am 3. Oktober
1715 in Raudnitz.
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1720
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die Fürstin Eleonore Karoline stirbt
mit nur 35 Jahren; die Komtesse Anna Maria Wilhelmine, Gräfin von
Althan, war die zweite Ehefrau von Phillip Hyacinth. Diese Ehe war
mit sechs Kindern, darunter auch dem späteren Nachfolger des Fürstenhauses,
Wenzel Ferdinand, mehr gesegnet. Wenzel Ferdinand, geboren 1723,
stirbt jedoch bereits mit 16 Jahren, 1739;
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1724
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Ferdinand Phillip Joseph wird am 27.
April geboren; er sollte später die Regentschaft im Fürstenhaus
Lobkowitz übernehmen;
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1734
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Fürst Phillip Hyacinth verstirbt 1734
in Wien. Zu dieser Zeit war sein Sohn Wenzel Ferdinand erst 11 Jahre
alt. Somit musste seine Mutter die Vormundschaft übernehmen.
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1739
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Wenzel Ferdinand stirbt mit 16 Jahren;
seine Mutter, die noch relativ junge Witwe, blieb nicht lange allein
und verehelichte sich mit dem Grafen Joseph Gundacker zu Althan.
Durch ihn kommt nun das Lobkowitzpalais in Wien in den Besitz der
Lokowitzer.
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1769
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Relativ spät heiratet der Regent
Ferdinand Phillip Joseph mit 45 Jahren Maria Gabriele, Herzogin von
Savoyen-Carignan.
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1772
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wird sein Sohn Franz Joseph Maximilian
geboren;
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1784
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Mit sechzig Jahren, als sein einziger
Sohn Franz Joseph Maximilian gerade 12 Jahre alt war, starb er.
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1792
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Franz Joseph Maximilian, ein großer
Musikliebhaber, heiratet Maria Karoline, Fürstin Schwarzenberg. Er
war es, der den großen Komponisten Ludwig van Beethoven finanziell
unterstützte.
Beethoven widmete dem Fürsten einige
Kompositionen, unter ihnen auch die „Eroica“, und gar einen Liederkreis.
Anfang Juni 1804 wurde seine dritte Symphonie, die Eroica, im
Festsaal des Palais Lobkowitz in Wien zweimal probeweise gespielt
und mindestens einmal in privatem Rahmen aufgeführt, also noch
vor der öffentlichen Uraufführung 1805. Mit der 4. Symphonie
verhielt es sich ähnlich.
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1806
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endete die Herrschaft der Lobkowitzer in Neustadt.
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1807
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Fürst Franz Joseph verkauft die Herrschaft Neustadt-Störnstein an
das Königreich Bayern.
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1816
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stirbt
Franz Joseph im Dezember im Alter von 44 Jahren.
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