Karl Heinz Malzer

stellt das Leben und Wirken

des Komponisten Franz Gleißner erstmals zusammengefasst vor

Der Museumsverein Neustadt setzt ein bemerkenswertes Zeichen: Am Mittwoch wurde im Rathaus das 6. Buch des Vereins vorgestellt. Darin beschreibt der Autor und ehemalige Musikpädagoge am Neustadt Gymnasium Karl Heinz Malzer das Leben und Werk eines der größten Söhne der Stadt, den Komponisten Franz Gleißner. Auf beinahe 400 Seiten wird ein geschichtliches und musikwissenschaftliches Ausrufezeichen gesetzt. Peter Donhauser stellt in seiner Laudatio fest: Karl Heinz Maler schließt eine Lücke in der Musikgeschichte der Oberpfalz und Bayern.

Wieder einmal reichten die Stühle im Foyer des Neustädter Rathauses nicht aus, so groß war das Interesse an der Buchpräsentation. Bürgermeister Rupert Troppmann freute sich, dass nun auch dem Neustädter Franz Gleißner ein literarisches Denkmal gesetzt wurde. „Nach dem Maler Thaddäus Rabusky nun Franz Gleißner. Die Stadt ist stolz darauf, dass dieses Projekt gelungen ist und mit dem Museumsverein ein perfekter Herausgeber gefunden wurde.“

Bernhard Knauer, der Vorsitzende des Museumsvereins, sprach von einem nicht alltäglichen Buchprojekt. „Wir haben in den wenigen Jahren unseres Bestehens nun das 6. Buch herausgegeben. Dabei mussten wir beinahe 60.000 Euro investieren und haben Zeichen gesetzt.“ Knauer war sich sicher, dass kaum eine andere Stadt im Landkreis mit der Stadt Weiden solche umfangreichen Werke herausgegeben hat.

Mit Peter Donhauser aus Amberg war ein Mann für die Buchvorstellung nach Neustadt bekommen, der sich als Glücksfall herausstellte. Kurz und prägnant skizzierte er das Werk „Franz Gleißner und seine Zeit“, wurde dabei aber nie zu wissenschaftlich oder auch langatmig. „Auf 387 Seiten können sie die 57-jährige Lebensgeschichte von Gleißner nachlesen. Dazwischen führen Exkursionen zu den Türmern, den Oberpfälzer Komponistenkollegen, zum Schulsystem des 18. Jahrhunderts, zu den verschiedenen Druckverfahren und zu Gleißners Verzeichnis von Werken Mozarts. Dazu ist ein Werkverzeichnis, ein Literaturverzeichnis sowie ein Register enthalten.“ Gleißner revolutionierte zusammen mit seinem Freund Sennefelder das Notendruckverfahren. „Die neue Drucktechnik erregte im In- und Ausland Aufmerksamkeit wegen der Schönheit und Deutlichkeit, wegen der Glätte des Drucks und der überraschenden Wohlfeilheit.“ Gleißner katalogisierte erstmalig die Werke Mozarts und lieferte somit die Grundlage des Köchel-Verzeichnisses. Donhauser lobte die technisch hervorragende Verarbeitung des Buches durch die Druckerei Kollerer und sparte nicht an Lob für Karl Heinz Malzer.

Für Karl Heinz Malzer steht fest, dass die 800-Jahrfeier der Stadt Neustadt vieles bewirkt hat. „Neben anderen Festlichkeiten wurden Thaddäus Rabusky und Franz Gleißner ins Licht gesetzt. Dabei wurde die Musik von Gleißner wieder auferweckt und mit einem Festkonzert der Hofer Symphoniker sowie Solisten und Chören – Jugendchor und Mixtura Cantorum des Fränkischen Sängerbundes – eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“ Weiter stellte er fest, dass er sich die letzten fünf Jahre intensiv mit dem Leben Gleißners beschäftigt habe. „Es gab für mich ein inneres Bedürfnis zum Schreiben, um all das zu dokumentieren, was ich inzwischen über Gleißner gefunden habe.“ Malzer dankte allen Spenden und Unterstützern sowie dem Musemsverein Neustadt für die Herausgabe des Buches. Herzliche Worte fand er auch für seine Gattin Renate, die in den letzten Monaten etwas zurückstehen musste. „Mein Buch erhebt in keiner Weise den Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere kritische und ergänzende Forschungen werden sich noch Unbekanntes und Neues an den Tag befördern.“

Gerne war Karl Heinz Malzer im Anschluss an die Präsentation bereit, Bücher zu signieren. Dabei wurde immer wieder deutlich, welch ein umfassendes Werk er erstellt hat.

Das Buch mit dem Titel „Franz Gleißner und seine Zeit“ ist bei allen Buchhandlungen zum Preis von 29,90 Euro erhältlich.

Karl Heinz Malzer und das Buch ueber Franz Gleissner
Karl Heinz Malzer (4. von links) ist der Autor dieses bemerkenswerten Buches über den Komponisten Franz Gleißner.  
   
   
   
   
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